Die Methode ist ähnlich der endovenösen Lasertherapie. Die gewollte Schädigung der krankhaften Vene geschieht hier durch Anwendung von Wärme mittels Radiowellen. Hierzu wird durch eine Punktion der Haut der Radiowellenkatheter unter Ultraschallkontrolle eingeführt. Ist die Sonde platziert, wird am oberen Ende der Sonde, die jetzt in der Vene liegt, die Radiowellen-Energie auf die Venenwand appliziert. Dieses Radiowellenverfahren verwendet eine segmentale Applationstechnik, bei der mit dem ClosureFast Katheter jeweils 7cm lange Venensegmente in 20-sekündigen Intervallen erhitzt werden.
Die Radiowellen erhitzen die Innenwand der Krampfader auf ca. 120 °C und verschließen sie. Beim Zurückziehen der Sonde durch die Stammvene von oben nach unten wird die Krampfader innerlich erhitzt und schrumpft. Die behandelte Vene verwandelt sich in Narbengewebe und wird vom Körper abgebaut.
Das Radiowellenverfahren wird meist ambulant oder aber bei massiven beidseitigen Befunden auch stationär in kurzer Vollnarkose oder Tumeszenz-Lokalanästhesie durchgeführt.
Normalerweise kann der Patient seine gewohnte Tätigkeit 1-2 Tage nach dem Eingriff wieder aufnehmen, sportliche Aktivitäten sind nach ca. einer Woche wieder möglich. Das Tragen von Kompressionsstrümpfen ist postoperativ bei dieser Methode nur für ca. 2-3 Wochen notwendig, dadurch wird die Bildung von Blutergüssen verringert und der Schwellneigung der Beine entgegen gewirkt.
Weitere Vorteile gegenüber dem invasiven Stripping-Verfahren bestehen in den hervorragenden kosmetischen Resultaten, da auf Schnitte verzichtet werden kann.