Lymphödem
Das Lymphsystem im menschlichen Körper erfüllt viele wichtige Funktionen und ist ebenso bedeutend wie das Herz-Kreislauf-System. Wenn es gestört wird, kann es ein Lymphödem ausbilden.
Mit der Lymphe, der Zwischenzellflüssigkeit, werden Schlacke, Eiweißkörper, Fette, Bakterien und abgestorbene Zellen abgeleitet. Dieses Transportsystem führt die Flüssigkeit über die Lymphgefäße in die Venen zurück. Kann die Flüssigkeit nicht abgeleitet werden, kann ein Lymphödem entstehen.
Wie entsteht ein Lymphödem?
Ein Lymphödem entsteht dadurch, dass überschüssige Flüssigkeit in das Gewebe austritt und sich dort sammelt. Es entsteht eine Schwellung, meist an Armen und Beinen. Da das Lymphsystem den gesamten Körper durchzieht, können auch andere Körperteile betroffen sein. Nicht selten tritt ein Lymphödem, einseitig auf. Schätzungen zufolge sind jährlich etwa 80.000 Menschen von einem Lymphödem betroffen. Der Anteil an Frauen, die von einem Lymphödem betroffen sind, ist dabei deutlich größer als der Anteil betroffener Männer.
Unterscheidung in primäre und sekundäre Lymphödeme
Es wird, je nach Ursache in primäre und sekundäre Lymphödeme unterschieden. Ein primäres Lymphödem entsteht durch Fehlbildungen des Lymphsystems. Ein sekundäres Lymphödem kann unter anderem als Folge von Verletzungen, Erkrankungen und Entzündungen entstehen. Meist beginnt ein primäres Lymphödem mit einer allmählich zunehmenden Schwellung und hat seine Ursache meist in einer angeborenen Fehlanlage der Lymphgefäße.
Sekundäres Lymphödem
Ein sekundäres Lymphödem kann nach z. B. Verletzungen, Tumoren, Entzündungen der Haut oder nach chirurgischen Eingriffen entstehen. Starkes Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigen Abflussstörungen des Lymphsystems und können so auch zur Bildung eines Lymphödems beitragen.
Die von einem Lymphödem betroffenen Patienten leiden unter einer erhöhten Schwellneigung des Gewebes. Mit zunehmender Schwellung wird das Gewebe fester.